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Alle Sagas beginnen irgendwo….

...aber mehr begannen hier in Eiríksstaðir, als auf den meisten Wikingerzeit-Höfen. Die Familie, die das ursprüngliche Langhaus errichtete, spielt nicht in einer, sondern in vier verschiedenen isländischen Sagas eine Rolle, wobei zwei ausschließlich ihren eigenen Abenteuern gewidmet sind.

Eiríks saga rauða (Die Saga Eiríks des Roten)

Wo genau Eirík der Rote geboren wurde ist unklar. Die einen behaupten er kam als sehr junger Mann aus Norwegen nach Island, andere meinen er sei in Island geboren, hatte jedoch norwegische Eltern. Wie auch immer es war — er wuchs im Westen des Landes auf, wo er seine zukünftige Frau Thjodhildr traf. Glücklicherweise besaßen ihre Eltern ein großes Stück Land im Haukadalur, von dem sie dem jungen Paar ein Stück überließen. Auf diesem errichteten die beiden ihren eigenen Hof, welchen sie Eiríksstaðir nannten. Dies lässt sich mit “Eiríks Ort” übersetzen.
The couple lived on the farm for a few years, having two sons together around 970-980. They also had slaves living with the family too, which was the catalyst for all of the dramatic happenings which turned the family's exploits into not one, but two famous sagas. These slaves were accused of causing a landslide which landed right on the neighbouring farm of Valþjófsstaðir, causing a great deal of damage. Normally, matters such as this would have been settled by a local council of landowners, and compensation would be calculated and charged to Eirik - that is, if the slaves were even to blame. Instead of going about it in a legal way, the neighbour would kill the slaves instead of coming over to demand payment from Eirik. Of course, a deadly fight ensued.

Given that both farmers had ignored the law in the argument, the local council demanded that Eirik left the valley and abandon his farm - a decision which forced him to pack up his belongings, including the house, and move onto an island the fjord some kilometers west. It was not too long before he ended up in another violent argument though, and this time his punishment was to leave all of Iceland for 3 whole years.

Not wanting to abandon the country forever, he and his family decided to look for islands off the coast of Iceland where they could wait out the banishment. What they found was far better than a rocky island though, as they instead ended up being the first Europeans to permanently settle Greenland, a land which was far more hospitable than it is today. They found warm climates, pasture lands, timber and abundant fish, but best of all they found ivory. Not from elephants of course, but from the tusks of walruses and the horns of narwhal. Both of these discoveries led to him becoming an incredibly rich and important man when he was finally able to return to Iceland and tell people about the resource rich new land further to the west.

Eirik would spend the rest of his life in Greenland as a chieftain of the new settlement, and his house - Brattahlíð - can even be visited today for anyone adventurous enough to go and visit it.

The longhouse is lush with grass growing on the roof, protecting the turf and timber from which it is constructed.

Grænlendinga saga (Die Saga der Grönländer)

Die meisten Quellen deuten darauf hin, dass Eiríks Sohn Leifur, genannt “Leif der Glückliche”, auf Eiríksstaðir in Westisland geboren wurde. Im Jahr 1000 leitete er von seiner neuen Heimat Grönland aus eine Expedition nach Amerika, welches er “Vinland” nannte. Somit wurde Leif der erste Europäer, der Fuß auf amerikanischen Boden setzte.

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Leif wurde vermutlich zwischen 970 und 980 auf Eiríksstaðir geboren. Als Kind zog er mit seinen Eltern nach Grönland, wo er auf der Farm Brattahlíð aufwuchs, die sein Vater gegründet hatte. Dem Brauch berühmter isländischer Familien dieser Zeit folgend, unternahm auch Leif als junger Mann eine Reise nach Norwegen. Der Saga Eiríks des Roten nach, verschlug es sein Schiff in die Hebriden, einer Inselgruppe vor Schottland. Dort verbrachte er den größten Teil des Sommers. Während dieser Zeit bekam er ein Kind mit einer Frau, deren Name Thórgunnur war.

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Im Herbst erreichte er Norwegen. Dessen Machthaber war zu dieser Zeit Ólafur Tryggvason, welcher von 995 bis 1000 regierte. Der König hatte sich sehr bemüht Norwegen und die Länder, in denen Norweger sich niedergelassen hatten, zum Christentum zu konvertieren. Leif traf den König und nahm kurz darauf ebenfalls den christlichen Glauben an. Er verbrachte den ganzen Winter bei ihm. Im Frühling sandte Ólafur Leif zurück nach Island, mit dem Auftrag die Isländer zu konvertieren. Er war erfolgreich und die Isländer nahmen noch im selben Sommer während des Alþings (des Parlamentes) den christlichen Glauben an.

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Auf seiner Heimreise kam Leif jedoch vom Kurs ab und entdeckte ein Land, von dessen Existenz bisher kein Europäer gewusst hatte. An diesem Ort wuchsen Felder von selbst gesätem Weizen und Weinreben. Leif nannte das Land Vinland (Weinland). Auf seinem Weg zurück nach Grönland begegnete er einigen schiffbrüchigen Männern und rettete sie. Diese Männer waren Händler und belohnten Leif reich, was möglicherweise der Ursprung seines Beinamens “der Glückliche” ist. Nach dieser guten Tat kehrte er zurück nach Brattahlíð, auf den Hof seines Vaters in Grönland. Nach Snorri Sturlusons Heimskringla ereigneten sich diese Ereignisse im Jahr 1000.

The statue of Leif Eiriksson looks out across the snowdusted valley of Haukurdalur
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